© Stadt MelleUnter dem Titel „Internationalisierung der Berufsausbildung durch Auslandspraktika“ erarbeiten die deutschen und spanischen Partner Materialien und Konzepte zur Durchführung beruflicher Praktika im Ausland. Auf der deutschen Seite sind die Partner die Universität Osnabrück, der Fachbereich Didaktik der Romanistik, die Berufsbildenden Schulen Melle und der Lernstandort Noller Schlucht in Dissen.
Unter den spanischen Partnern, die sich eine knappe Woche im Landkreis Osnabrück aufhielten, befanden sich unter anderem der Leiter der Provinzverwaltung von Lleida, Miquel Àngel Cullerés, der Leiter der dortigen Schulinspektion, der Verantwortliche für die Berufsausbildung und eine Direktorin einer berufsbildenden Schule. „Sie sind vor allem an der Dualen Berufsausbildung interessiert, die in Spanien gerade eingeführt wird“, erläuterte Projektleiter Jürgen Claus vom Landkreis Osnabrück. Die Mehrzahl der Ausbildungsgänge in Spanien finde in der Berufsschule statt und dauere zwei Jahre. Oberstes Ziel dieses Projektes sei die Vernetzung der beiden Partnerregionen in vielfältiger Hinsicht.
Im Rahmen des Projektes kommen spanische Auszubildende mit europäischen Stipendien (Erasmus) in das Osnabrücker Land und absolvieren hier ein knapp dreimonatiges Praktikum. Die Unterbringung erfolgt bei deutschen Gastgebern. Die sprachliche und interkulturelle Vorbereitung geschieht durch deutsche Studenten, die die Auszubildenden in Spanien ein Jahr lang sprachlich und soziokulturell schulen. „Das ist der Punkt, der uns wahrscheinlich von allen anderen unterscheidet“ mutmaßte Claus. Die gute Vorbereitung auf das Praktikum – weniger fachlich, sondern mental – sei als das A und O anzusehen.
Dem Empfang der spanischen Bildungsfachleute in Melle wohnten neben Bürgermeister Reinhard Scholz und Projektleiter Jürgen Claus auch der Leiter der Berufsbildenden Schulen Melle, Dr. Hermann Krüssel, und die Leiterin der Landesturnschule, Beate Holzgrefe, bei.