© F. Heese / PIXELIO„Im Rahmen der Naturführung bietet sich Interessierten die Möglichkeit, Spinnen aufzuspüren und etwas über die außergewöhnlichen Fähigkeiten dieser Tierchen kennenzulernen", so Britta Itzek. Sofern vorhanden, können die Teilnehmer zu diesem Termin Becherlupen mitbringen, um die Achtbeiner detailiert in Augenschein zu nehmen.
Webspinnen leben zumeist räuberisch und ernähren sich überwiegend von erbeuteten Gliedertieren, besonders Insekten, die sie aussaugen. Hierzu werden die Beutetiere zunächst mit einem enzymhaltigen Verdauungssaft aufgelöst, welchen die Spinne in ihr mit den Kieferklauen getötetes Opfer einbringt. Viele Arten bauen Netze, um ihre Beute zu fangen. Neben der aktiven Jagd gibt es zwei Ausnahmen in der Ernährungsweise. Erstens fressen nahezu alle Spinnen auch frische, tote Tiere und sind somit auch Aasfresser. Die zweite Ausnahme bildet die Springspinne Bagheera kiplingi, die sich fast ausschließlich vegetarisch von Belt'schen Körperchen einiger Akazien ernährt; dies sind spezielle Futterkörperchen direkt an den Blättchen, die diese Akazien für die beherbergten Ameisen insbesondere als Lock- und Nahrungsmittel ausbilden.
Die Gespinste der Webspinnen differieren je nach Gattung und Art im Aussehen. Oft halten sich die Tiere in der Nähe der Netze in röhren- oder trichterartigen Verstecken auf. Daneben gibt es auch viele Arten, die vagabundieren und ihre Beute im Lauf oder Sprung überwältigen. Fast alle Webspinnen sind Landtiere. Sie sind über den ganzen Erdkreis verbreitet, doch finden sich in den heißeren Zonen die meisten und größten Arten. Die einzige Spinnenart, welche im Wasser lebt, ist die Wasserspinne (Argyroneta aquatica). Allerdings gibt es eine Reihe von Arten, die auf der Wasseroberfläche jagen.
Solche und ähnliche Informationen erhalten die Teilnehmer der nächsten Naturführung. Treffpunkt ist am Sonntag, 9. September 2012, um 15 Uhr der Parkplatz neben der Feuerwehr an der Stüvestraße in Buer. Die Teilnahme kostet für Erwachsene drei Euro. Kinder zahlen die Hälfte. Geeignet ist die Tour für Mädchen und Jungen ab etwa zwölf Jahren. Auch Rollstuhlfahrer sind willkommen.
Weitere Informationen zu den Naturführungen und eine Wegbeschreibung zum Treffpunkt sind auf der Internetseite www.meller-naturfuehrungen.de erhältlich. Anfragen beantwortet Britta Itzek vom Umweltbüro. Sie ist unter der Telefonnummer 05422/965-470 und per E-Mail unter b.itzek@stadt-melle.de zu erreichen.