© Stadt Melle„Das Haus ist voll, die Stimmung gut", rief Stephan Kampmeyer aus, als er die rund Teilnehmer am Sonntag im Namen des Organisationskomitees in der liebevoll geschückten Scheune des Hofes Husmann in Üdinghausen begrüßte. Sein besonderer Willkommensgruß galt an diesem Nachmittag Ortsbürgermeister Michael Weßler, der erst am Freitagmittag Vater einer weiteren Tochter geworden war. „Die kleine Romy ist ebenso wie meine Ehefrau Elisabeth gesund und munter", freute sich der Kommunalpolitiker, der aus Anlass dieses freudigen Ereignisses ein Präsent aus der Hand von Stephan Kampmeyer entgegennahm.
Groß war die Zahl der Themen, die Michael Weßler im Folgenden in seinem Rechenschaftsbericht beleuchtete. Als erfreulich wertete er die Tatsache, dass am Hainbuchenweg ein neues Baugebiet mit insgesamt 16 Bauplätzen ausgewiesen worden sei. Das Interesse an Bauland habe in Gesmold in jüngerer Zeit zugenommen, „so dass wir handeln mussten", machte der Redner deutlich. Keinen Zweifel ließ Weßler daran, dass das Thema „Wohnen im Alter" weiter forciert werde.
© Stadt MelleDer demografische Wandel zeigt auch in Gesmold Auswirkungen. Als zwei gravierende Beispiele hierfür nannte Michael Weßler die Schließung des Kindergartens „Schwalbennest" und der Hauptschule. Inzwischen sei die Schullandschaft in der Stadt Melle neu geordnet worden. Alle Grundschulen blieben an ihren bisherigen Standorten mit den bekannten Einzugsbereichen bestehen. Weitereführende Schulen seien die Oberschulen in Melle-Mitte, Buer und Neuenkirchen. Zudem gebe es in Melle-Mitte die Integrierte Gesamtschule und das Gymnasium.
Danach ging der Redner auf „die Flurbereinigung für die Bereiche Gesmold, Wellingholzhausen und Melle" ein. Sollte das Vorhaben in Verbindung mit dem Flurbereinigungsverfahren Borgloh zum Tragen kommen, erwartet Michael Weßler „einen erheblichen Flächengewinn, der für den Hochwasserschutz eingesetzt werden kann".
© Stadt MelleBei der anschließenden Aussprache brachte Thomas Husmann seinen Unmut darüber zum Ausdruck, dass Haushalte in Üdinghausen nach wie vor nicht die Möglichkeit hätten, das so genannte „schnelle Internet" zu nutzen. „Das Thema ist seit sieben Jahren aktuell. Aber niemand hilft uns", sagte der Bürger sichtlich erbost. Der Geschäftsführer einer Netzbetreibergesellschaft habe zugesichert, dass ein Glasfaserkabel bis zum Jahresende vom Hauptverteiler in Wissingen bis zum Kabelverzweiger nach Nemden verlegt werde. Bis Ostern 2013 solle dann auch Üdinghausen eine Breitbandversorgung erhalten.
„Ob dieser Zeitplan jedoch wirklich eingehalten wird, wissen wir nicht. Wir fordern eine schnelle Lösung", betonte Husmann, der mit seiner Kritik beim Ortsbürgermeister auf offene Ohren stieß. „Ich nehme das Thema auf und werde mit den Verantwortlichen das Gespräch suchen", sagte Michael Weßler abschließend. Er bezeichnete es als positiv, dass die DSL-Anbindung für Dratum und Ausbergen inzwischen als Funklösung realisiert worden sei.
Weitere Themen der Aussprache waren unter anderem der Lärmschutz an der Bundesautobahn A 30 und der Neubau einer Tankstelle, die im Bereich der Gewerbegebietes entstehen soll. „Ein Investor hat eine ensprechende Grundstücksfläche erworben", so Ortsbürgermeister Weßler. „Wir warten jetzt auf die Umsetzung des Bebauungsplanes."
Abgerundet wurde das Programm der Burstie durch die Ehrung der ältesten Versammlungsteilnehmer. Für Kurzweil und Abwechslung sorgten am Rande des offiziellen Teils Kutschfahrten, Kinderbelustigungen und eine Fahrzeugausstellung.