© Thorben Wengert / PIXELIO„In dieser Zeit ist es verboten, Hecken, Wallhecken, Gebüsche und Röhricht zu roden, abzuschneiden oder zu zerstören. Zudem dürfen auch Bäume in der freien Landschaft außerhalb von Wäldern und gärtnerisch genutzten Grundflächen in dieser Zeit nicht gefällt werden. Denn dieses Zeitfenster gilt als Schutzzeit für Wildtiere und Vogelbruten“, macht der städtische Umweltbeauftragte Thilo Richter deutlich. Das auf den Stock setzen oder Abschneiden von Gehölzen müsse bis Ende Februar abgeschlossen sein und dürfe erst wieder ab Oktober erfolgen. Der Zeitpunkt von Schnittmaßnahmen liege also nicht im bloßen Ermessen der Gartenbesitzer und den optimalen Schnittzeitpunkten der jeweiligen Pflanzen.
In der Zwischenzeit ist es ausschließlich gestattet, an Gehölzen schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des alljährlichen Zuwachses durchzuführen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass es zu keiner Störung oder Verletzung von Vögeln beim Brüten oder beim Aufziehen der Jungen kommen darf.
„Der Februar ist für die letzten Gehölzschnittarbeiten vor der anstehenden Gartensaison noch geeignet. Besonders in den letzten Tages des Februars sollte jedoch bereits Rücksicht auf bereits beginnende Bruten genommen werden, da durch witterungsbedingte Faktoren wie milden Temperaturen das Brutgeschehen auch schon vor der gesetzlichen Schonzeit beginnen kann“, so Thilo Richter.
Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet im Einzelfall auch außerhalb Schonzeit, die Lebensstätten der wildlebenden Tiere ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Erlaubt sind nur die Maßnahmen, die nach Beantragung bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Osnabrück, ausdrücklich genehmigt wurden, weil sie beispielsweise aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht nicht aufgeschoben werden können.
Da sich im Februar Gehölze und Bäume noch in der Ruhephase befinden und nicht belaubt sind, kann die Notwendigkeit für einen Rückschnitt besser erkannt werden. Außerdem dauere es nicht mehr lange, bis die Wachstumsphase und die Wundheilung der Schnittstellen beginnen, wodurch Faulstellen und eine Schwächung der Pflanze vermieden werden.